Erleichtert lächeln die drei Jugendlichen in die Kamera: Sie haben es geschafft!
Nach monatelanger intensiver Vorbereitung und mehreren Lehrgangsbesuchen,
konnten sich Jonatan Giering sowie die Geschwister Johanna und Wilm Wagner am
vergangenen Wochenende in Holle ihrer nächsten Gürtelprüfung stellen.
Um den 2. Kyu (den blauen Gürtel) zu erlangen, muss erstmals eine Prüfung außerhalb
des heimatlichen Vereins abgelegt werden. Entsprechend hoch war die Nervosität bei
Wilm Wagner: Mit seiner Schwester als Partnerin demonstrierte er anspruchsvolle
Würgetechniken und Würfe, bei denen der Werfende sich gemeinsam mit dem
Geworfenen kontrolliert fallen lassen muss, oder die auf nur einem Bein stehend
durchgeführt werden.
Anschließend ging es für Johanna Wagner und Jonatan Giering um den braunen Gürtel
(1. Kyu), dem höchsten Schülergrad im Judosport. Diese Graduierung verlangt ein hohes
Maß an Vielseitigkeit: Neben dem Erlernen äußerst komplexer Würfe und
Würgetechniken, mussten sinnvolle Situationen für jede der Techniken von den
Prüflingen selbst erarbeitet und in verschiedenen Ausführungen demonstriert werden.
Neben Vorkenntnissen, Übungskämpfen sowie Stand- und Bodentechniken, wurde von
den 3 Prüflingen auch die Vorführung einer Gruppe der sogenannten Nage No Kata
verlangt, eine Abfolge von 6 Würfen, deren Ausführung und Darbietung bis ins Detail
festgelegt ist und daher entsprechend viel Übungszeit in Anspruch genommen hatte.
Mit Applaus und vielen Beglückwünschungen begrüßten Trainerin und Trainingsgruppe
die frisch gebackenen Braun- und Blaugurtträger, die nun „endlich keine Kata mehr
üben“ müssen, sondern sich wieder ganz auf das alltägliche Trainingsgeschehen
konzentrieren können.