Kürzlich führte der Einbecker Judo-Club für seine Jugendabteilung eine Judo-Nacht durch. Ein umfangreiches und interessantes Programm hatten die Übungsleiter für ihre jungen Judokas zusammengestellt. Treffen war Freitag, zur normalen Trainingszeit, in der Sporthalle der Geschwister-Scholl-Schule. Neben den üblichen Trainingsutensilien, dem Judo-Anzug, wurden Schlafsäcke, Schlafanzug, Geschirr und Bestecke benötigt.
Am Anfang stand eine Trainingseinheit von 1 ½ Stunden mit „Shorty“ Tatsch, Rene Kempf und Andre Grube, an der 55 Kinder und Jugendliche teilnahmen. Hier hatten sich alle einen großen Hunger und Durst antrainiert, der dann mit Würstchen und kühlen Getränken gestillt wurde. Die nächste Aufgabe, die die Übungsleiter den Judoka stellte, war das Herrichten der Übernachtungsstätten. Hier wurden in kleinen Gruppen aus vorhandenen Matten und anderen Geräten Höhlen als Schlafplätze gebaut. Die Kids entwickelten sich zu wahren Baumeistern mit viel Fantasie und so entstanden die tollsten Kreationen. Natürlich entstand auch Konkurrenz zwischen den weiblichen und männlichen Judokas, aber die abgesteckten „Reviere“ wurden gegenseitig akzeptiert.
Nachdem dem Höhlenbau war bereits die Dunkelheit eingebrochen und es ging nach draußen in die Natur zur Nachtwanderung. Hier hatte sich Rene Kempf mit seinen Helfern einige gruselige Überraschungen ausgedacht. So manch „starker Judoka“ wurde dann doch etwas ruhiger als es unheimlich wurde. Aber der gemeinsame Spaß vertrieb dann doch die Gänsehaut.
Nach Rückkehr in die Sporthalle ging es an die Vorbereitung der Nachtruhe und auch hier ging es nicht ohne Späße und Toben ab. Erst spät gingen die letzten schlafen, während die ersten bald wieder erwachten. So manch verschlafener Judoka staunte nicht schlecht, als Peter am Samstag Morgen zum Frühsport einem Geländelauf rief. Auch hier gab es wieder Neues zu entdecken, war doch so mancher noch nie entlang der Ilme gegangen und am „Hullerser Überfall“ gewesen. Zurück in der Sporthalle war bereits das Frühstück gerichtet, das mit viel Appetit verzerrt wurde.
Die Zeit verging wie im Fluge und die Enttäuschung war groß als die Aufforderung kam, die fantasievollen Übernachtungsplätze wieder abzubauen. Wäre es nach den jungen Judokas gegangen, hätte die Sporthalle so eingerichtet bleiben und die Judo-Nacht verlängert werden können.
Nachdem alles abgebaut und die eigenen Sachen in den Taschen und Rucksäcken verstaut waren, ging es noch zu einem Abschlusstraining auf die Matte. Um 12 Uhr wurden die Ausflügler von den Eltern wieder abgeholt. Und hier gab es gleich die Ankündigung, im nächsten Jahr machen wir wieder eine Judo-Nacht.