Für die diesjährige Deutsche Meisterschaft (DEM) im Ju-Jutsu-Fighting und DUO-System
hatten sich 7 Ju-Jutsu-Sportler und –Sportlerinnen des Einbecker Judo-Club qualifiziert.
Diese fand jetzt in Wiesbaden statt. Alle Ju-Jutsuka, Arne Hoffmann und Carola Wirthgen
im Fighting-System und Andre Rischmann/Julian Böhnke, Saskia Schütz/Andreas
Koschinsky im DUO-System, hatten sich über Bezirks-, Landes- und Norddeutsche
Meisterschaft für diese höchste Sportveranstaltung auf bundesdeutscher Ebene
qualifiziert. Mit sehr viel Ehrgeiz trainierten sie in der Vorbereitungsphase drei- bis
viermal pro Woche. Dieses war auch notwendig, wollten sie gegen die Spitzenathleten
aus Bayern, Baden Württemberg usw. bestehen. Nachdem Arne Hoffmann im
Fighting-System im Vorjahr nur knapp das Siegertreppchen verfehlte, war für ihn dieses
in diesem Jahr klar anvisiert.
In zwei Pools trugen die Athleten dieser Gewichtsklasse ihre Zweikämpfe aus. Nachdem
Arne den ersten Kampf klar gewonnen hatte, kam er im zweiten aus seinem Rhythmus
und verlor diesen. Dadurch musste Arne in die Trostrunde. Um noch sein Ziel, Platz drei
und damit auf das Siegerpodest zu kommen, musste er nun alle seine Kämpfe
gewinnen. Die weiteren zwei gewann Arne klar und es ging in die entscheidende
Begegnung gegen J. Handanovic, vom Bushido Frankfurt/Main. Auch hier zeigte Arne,
dass er gut von seinem Trainer Dieter Müller eingestellt war, und führte bis kurz vor
Kampfende mit einem kleinen Punktevorsprung. Diesen musste er noch über die Zeit
retten. Doch dann nahm das Unglück seinen Lauf. Arne hatte seinen Gegner im
Armhebel am Boden und dieser schlug, für die Kampfrichter nicht sichtbar, auf der
Matte ab. Das Zeichen der Aufgabe. Logische Folge: Kampf-unterbrechung durch die
Kampfrichter und drei Punkte für Arne. Aber nein! Die Kampfrichter lassen
weiterkämpfen! Arne hatte den Hebel gelöst und die Unklarheit sowie die Verwirrung
über das Ausbleiben der Kampfrichterentscheidung nutzt Handanovic und bekommt
Arne in den Haltegriff, aus dem er sich nicht mehr befreien kann. Dieser geht dadurch
in Führung. Arnes folgenden Atemitechniken in den letzten verbleibenden 20 Sekunden
werden von den 3 Kampfrichtern so unterschiedlich bewertet, es kam zu keiner
Mehrheitsentscheidung und dass er den Kampf verlor. Trotz großer Enttäuschung
errang Arne Hoffmann einen hervorragenden 5. Platz.
Carola Wirthgen war in diesem Jahr der Senkrechtstarter bei den Seniorinnen des
Niedersächsischen Ju-Jutsu-Verbandes. Im letzten Jahr mit dem Wettkampftraining,
unter D. Müller, begonnen, qualifizierte sie sich über alle Ebenen für Wiesbaden. In der
Gewichtsklasse bis 62 kg hatte sie jedoch große Konkurrenz aus den Kampfhochburgen
in Bayern und Hessen und damit kaum Chancen. Aber die Teilnahme an einer so großen
überregionalen Sportveranstaltung bringt Erfahrung und stärkt das Selbstvertrauen. Am
Ende konnte Carola ihre niedersächsische Konkurrentin, Anja Welke, vom TSV Lesse,
hinter sich lassen und belegte ebenfalls einen 5. Platz.
In der Wettkampfform des DUO-Systems waren vom Einbecker JC die Paarungen Saskia
Gesine Schütz/Andreas Koschinsky, im Mixed, und Julian Böhnke/Andre Rischmann, bei
den Herren, in Wiesbaden vertreten. In dieser, noch jungen Wettkampfform müssen
fest vorgegebene Angriffe mit Schlag-, Stoß-, Tritt-, Wurf- und Hebeltechniken
abgewehrt werden. Die Abwehr wird von Kampfrichtern bewertet. Bewertungskriterien
sind Dynamik, Kraft, Effektivität und Realitäts-bezogenheit der Abwehrtechniken. Auch
die Einbecker Paarungen bestritten ihre erste Saison. Bei der Meisterschaft in
Wiesbaden trafen sie auf die deutsche Elite dieser Wettkampfform aus Bayern und
Nordrhein Westfalen. Gegen die Angehörigen des Bundeskaders des Deutschen
Ju-Jutsu-Verbandes, die jeweils die ersten drei Plätze unter sich aus machten, schlugen
sich die Einbecker Ju-Jutsuka wacker. In den Kategorien (Herren, Mixed und Damen)
wurde nach dem Poolsystem, jeder gegen jeden, gekämpft. Abschließend belegten
Andre Rischmann/Julian Böhnke den 4. Platz und Saskia G. Schütz/Andreas Koschinsky
den 5. Platz.
Über die Erfolge und die Teilnahme an den Meisterschaften waren alle sehr glücklich.
Der Trainingsfleiß hatte sich gelohnt. Es war für alle Einbecker Ju-Jutsukas eine tolle
Erfahrung und ein super Erlebnis, an den jeweiligen Meisterschaften insbesondere der
Deutschen Meisterschaft teilgenommen zu haben.