Drei Kämpfer unseres Vereins haben dieses Jahr an der Deutschen Meisterschaft im Ju-Jutsu teilgenommen. Dieses sportliche Großereignis, auf das sich viele Sportler aus ganz Deutschland vorbereiten, wurde dieses Jahr an zwei Orten, Chemnitz und Norderstedt, durchgeführt.
Am 24.05.2025 trat unsere erste Kämpferin Mia Hoffmann in Chemnitz in der U 18 -57 kg an. Ihren ersten Kampf hatte sie gegen eine Athletin aus Bayern. Trotz eines frühen Rückstands in Part 1 (Schlagen/Treten) gab sie nicht auf und holte sich mit einer starken Bodenarbeit einen Ippon in Part 3. Trotz des großen Rückstands holte Mia im weiteren Verlauf mehrere Ippons in Part 1 und konnte den Kampf schließlich mit einem gelungenen Wurf in Ippon Part 2 für sich entscheiden. Mit einem Ippon in jedem Part gewann sie vorzeitig nach 1:42 Minuten.
Im zweiten Kampf gegen eine Athletin aus Sachsen-Anhalt dominierte Mia von Beginn an: Ippon in Part 1, Festhalte in Part 3, dann ein erfolgreicher Wurf – und somit der zweite Sieg mit voll Ippon nach nur 1:36 Minuten.
Im Finale traf Mia auf eine Bundeskaderathletin aus Bayern, die bei der Europameisterschaft Platz 3 erreicht hatte. Mia konnte in Part 1 punkten, musste sich jedoch schließlich wegen der internationalen Erfahrung ihrer Gegnerin geschlagen geben und verlor vorzeitig mit voll Ippon.
Mit zwei vorzeitigen Siegen und einer starken Leistung im Finale gewann Mia verdient die Silbermedaille bei der Deutschen Meisterschaft.
Melanie Reimers (U21 +70 kg) und Rico Haas (Erwachsenen -62kg) sind hingegen am 21.06.2025 in Norderstedt angetreten.
Zum Auftakt traf Melanie auf eine Weltmeisterin und Bundeskaderathletin aus Hessen. Zu Beginn des Kampfes konnte Melanie kurzzeitig mithalten, doch mit zunehmender Dauer zeigte sich die große Erfahrung und technische Überlegenheit der Gegnerin. Melanie musste sich letztlich deutlich mit 5:20 geschlagen geben.
Melanie ließ sich von der Auftaktniederlage nicht beirren und startete stark in den zweiten Kampf. Sie ging direkt durch Part 1 (Schlagen/Treten) in Führung. Zwar gelang ihr beim ersten Wurfversuch noch kein Ippon, aber dafür in Part 3 durch eine Festhaltetechnik. Nach kurzem Schlagabtausch warf sie schließlich ihre Gegnerin und beendete den Kampf mit einem klaren Sieg durch voll Ippon. Auch im dritten Kampf traf Melanie auf eine internationale Spitzenathletin: die Vize-Weltmeisterin aus Württemberg. Trotz guter Ansätze musste Melanie deren Tempo und Technik anerkennen und verlor deutlich mit 2:24.
Melanie dominierte den Beginn des Kampfes erneut und sicherte sich schnell Ippon 1 durch starkes Auftreten in Part 1. Nach einem Wurfversuch folgte der Ippon in Part 3. Doch auch ihre Gegnerin war ehrgeizig und technisch versiert: Sie holte sich ebenfalls Ippons in Part 1 und konnte Melanie sogar werfen (Ippon 2). Nur Part 3 blieb Melanie vorbehalten. Es entwickelte sich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen, das mit einem 16:16-Unentschieden endete. Aufgrund ihrer größeren Anzahl an Ippons gewann Melanie den Kampf dennoch.
Mit zwei Siegen gegen starke Gegnerinnen sicherte sich Melanie verdient die Bronzemedaille bei der Deutschen Meisterschaft.
Rico begann den ersten Kampf gegen einen Bundeskaderathleten aus Sachsen-Anhalt stark und sicherte sich als Erster den Ippon in Part 1 (Schlagen/Treten). Danach gelang es ihm, seinen Gegner zu Boden zu bringen und zu kontrollieren. Doch es reichte nur für einen Waza-ari, da er die Haltetechnik nicht lange genug aufrechthalten konnte. Während sein Gegner in Part 1 leicht überlegen war, zeigte Rico klare Vorteile in Part 2 (Würfe) und Part 3 (Festhalte). Besonders seine starke Verteidigung und das aktive Nachsetzen machten es dem Gegner schwer, selbst volle Punkte zu erzielen. Trotz seiner Überlegenheit im Bodenkampf gelang es Rico jedoch nicht, genügend Ippons zu sammeln. Der Kampf endete mit 14:14 Punkten, wurde jedoch aufgrund der Ippon-Wertungen knapp zugunsten seines Gegners entschieden.
Auch im zweiten Kampf entwickelte sich ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem beide Kämpfer hart um jeden Punkt kämpften. Rico zeigte erneut seine Stärken und hielt den Kampf lange offen. Doch im Verlauf kam es zu einer Situation, die zur Disqualifikation führte – eine bittere Entscheidung in einem eigentlich ausgeglichenen und spannenden Duell.
Schließlich erreichte damit auch Rico eine Silbermedaille bei der Deutschen Meisterschaft im Ju-Jutsu.